Name / Ort: | Heinz Weinhausen, Köln |
E-Mail: | h.weinhausen@link-lev.de |
Zur Person: | Düsseldorfer Str. 74 51063 Köln Tel. 0221/6405245 Fax 6403198 Aktiv bei der Sozialistischen Selbsthilfe Köln-Mülheim (SSM), dem Institut für Theorie und Praxis der Neuen Arbeit (INA) und dem KRISIS-Kreis-Rheinland (KKR) (www.thur.de/philo/ina.htm, www.krisis.org) Ende der siebziger Jahre habe ich mich dem Arbeiterbewegungsmarxismus angeschlossen (KPD/ML), habe eine Ausbildung als Krankenpfleger gemacht, war gewerkschaftlich in der ÖTV aktiv. Seit 1988 habe ich mich an der KRISIS-Gruppe orientiert, bin seit 1994 im erweiterten Redaktionskreis und koordiniere seit 1995 den KRISIS-Kreis-Köln, jetzt KKR. Mein Schwerpunkt ist nicht die kritische Gesellschaftsanalyse, sondern eine darauf fussende Gesellschaftsveränderung zu diskutieren, eine Strategie zu entwickeln, aber auch konkret diesen Prozess zu beginnen. Dazu habe ich mein Engagement in der SSM begonnen, einem Lebensprojekt, wo die Geld-Ökonomie den Gruppenbedürfnissen untergordnet ist, wo eine neue Lebensqualität bereits gelebt wird. Projekte allein reichen allerdings nicht aus, gesellschaftsverändernd zu wirken. Was wir brauchen ist eine Aneignungsbewegung. |
Links: | Institut
für Theorie und Praxis der Neuen Arbeit (INA) Krisis-Homepage |
Workshop : | Reibung erzeugt
Wärme Von der Verknüpfung des Widerständigen mit dem Perspektivischen |
Zusammen mit: | Jörg
Bergstedt Stefan Meretz Annette Schlemm Christoph Spehr |
Datum/Zeit: | 29.4. / 10:00 |
Abstract: | Perspektivendiskussion - in der
Nische. Widerstandsaktionen - kurzfristige
Erregungsknaller ohne erkennbare Ziele. Soweit die Lage
.Veränderungen? Die Erfahrungen sind bisher schlecht. Oft
geradezu diffamierend reden AktivistInnen
aktionsorientierter Gruppen und DiskutantInnen in
Theoriegruppen übereinander. Versuche der Verknüpfung
enden meist fruchtlos, kleine Ansätze werden kaum
wahrgenommen. Zu den meisten Anlässen (IWF/Weltbank in
Prag, EU in Nizza, Castor, Anti-Naziaktivitäten usw.)
bleibt jeglicher Versuch der Verknüpfung von Widerstand
und Perspektive aus. Aber sie wäre wichtig: Widerstand
schafft Erregungskorridore, in denen die Diskussion dann
stattfinden kann. Widerstand ohne die Diskussion schafft
nur Erregung ohne Inhalt und kontinuierliche Prozesse.
Der Diskussion aber fehlt ohne Widerstand auch etwas
Grundlegendes - nämlich die Chance breiter öffentlicher
Wahrnehmung und die Durchsetzbarkeit ihrer Visionen. In
der Freien Softwarebewegung entwickeln sich in der Praxis
neue Formen produktiver Selbstorganisierung. Sie ist
"frei", weil sie sich - anders als die bekannten
alternativ-ökonomischen Projekte - von de rökonomischen
Kapitalverwertung abgekoppelt hat (und dies durch die
General Public License - GPL - absichert) und weil sie
selbst eine freie Organisierungsform darstellt, wie sie
in politischen Kreisen schon immer gesucht wurde. Sie
ersetzt nicht andere politische Bewegungen. Sie trägt in
sich auch Widerstand - beispielsweise gegen die
Patentierung von Software. Deshalb wollen wir die Gemeinsamkeiten und die Differenzen zwischen aktuellen politischen Bewegungen und Widerstandsgruppen sowie der Freien Softwarebewegung thematisieren und die Frage stellen: Was kann die Freie Software vom Widerstand lernen, was kann der Widerstand von der Freien Software lernen. Wir können uns keine perfekten "Freie Kooperationen" ausdenken, aber wir können über die Voraussetzungen nachdenken, unter denen alle Beteiligten ihre eigenen Vereinbarungen und Regeln selbst verhandeln können. Der Workshop bietet keine Lösungen, sondern soll dem Denken darüber dienen, ob und welche Strategien der Verknüpfung von Theorie und Praxis, des Widerstands gegen das Alte und des Schaffens von prinzipiell Neuem, bestehen. Literatur: Gruppe Gegenbilder: "Freie Menschen in freien Vereinbarungen", besonders Kapitel: 2.3. und 4. (siehe http://www.opentheory.org/proj/gegenbilder) Christoph Spehr: Die Aliens sind unter uns ! (siehe http://www.thur.de/philo/uvu57.html) |